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Kriszti Kiss und Peter Schütze lesen aus dem Roman „Bel-Ami“ von Guy de Maupassant

Datum: 21.10.2015, 19:00 Uhr
Ort: FernUniversität in Hagen, Ellipse im ehem. TGZ der FernUniversität, Universitätsstr. 11, 58097 Hagen
Veranstalter: Universitätsbibliothek der FernUniversität in Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Hagen e.V.

Guy de Maupassant (1850-1893) zählt zu den herausragenden französischen Autoren des 19. Jahrhunderts. Er verfasste vorwiegend Prosa, darunter sechs Romane und mehr als dreihundert Novellen. Neben seinen literarischen Texten schrieb Maupassant zahlreiche journalistische Artikel, die von einem äußerst kritischen Blick auf seine Zeit geprägt sind. Der Schriftsteller pflegte eine enge Freundschaft zu Gustave Flaubert, der sich als sein künstlerischer Mentor verstand. Emile Zola wiederum brachte Maupassant mit den Literaten der naturalistischen Schule in Kontakt. Der Roman „Bel-Ami“ war ein durchschlagender Erfolg: Innerhalb von nur zwei Jahren erlebte das Werk 51 Auflagen und Verkaufszahlen von über 50.000 Exemplaren.

In „Bel-Ami“ geht es um Geld, Macht und Intrigen. Georges Duroy, gutaussehend, opportunistisch und skrupellos, nutzt seine zahlreichen Affären mit Pariserinnen aus „gutem Hause“ für seinen eigenen sozialen Aufstieg. Einer seiner Figuren legt Maupassant ironisch in den Mund: „Nehmen Sie sich vor der Liebe in acht! Sie ist gefährlicher als Reißen, Husten und Schnupfen zusammen!“ Maupassant zeichnet in seinem Roman ein lebendiges Tableau der Pariser Gesellschaft des späten 19. Jahrhunderts. „Bel-Ami“ ist aber mehr als ein getreues Abbild einer Epoche. Seine Modernität liegt in der Präzision und der feinen Ironie begründet, mit der Maupassant die Abgründe des menschlichen Zusammenlebens freilegt. Von seiner Aktualität zeugen auch die zahlreichen Bearbeitungen für Bühne und Leinwand, die der Roman über die Jahre hinweg erfahren hat. Zuletzt in einer Hollywood-Verfilmung von 2012 mit hochkarätiger schauspielerischer Besetzung. Guy de Maupassant zeigt, dass das Ideal des dynamischen und erfolgreichen Machertyps nicht zu trennen ist von der unnachgiebigen Härte des gesellschaftlichen Konkurrenzkampfs. Er tut dies mit viel Leichtigkeit, denn er ist überzeugt: „Die Gegner des Witzes sind die, denen er fehlt.“

Nachricht gültig bis 21.10.2015

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Letzte Änderung: 11.02.2022


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